Kattowitz

Mitten im Oberschlesischen Steinkohlebecken liegt Kattowitz, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Schlesiens. Die Stadt beherbergt etwa 350.000 Menschen und wurde in der Vergangenheit durch die Industrie stark geprägt. Zurzeit unter liegt Kattowitz einem grundlegenden Strukturwandel. Weg von der Schwerindustrie und hin zu modernen Wirtschaftszweigen und Dienstleistungen.

Wer sich für die Geschichte der Stadt interessiert, sollte unbedingt die einstige Musterarbeitersiedlung „Giszowiec“ besuchen. In Europa sucht diese zwischen 1908 und 1915 errichtete Bergarbeitersiedlung ihresgleichen. Bergbautradition und Folklore gehören im Kattowitz zu den am meisten gepflegten Traditionen.
Kattowitz hat nicht ganz so viele Sehenswürdigkeiten aufzuweisen wie die anderen polnischen Städte. Die meisten von ihnen datieren zudem aus dem 19. oder 20. Jahrhundert.

Trotzdem lohnt ein Besuch der Stadt, die neben den typischen Wohnsiedlungen auch einige interessante Gebäude beherbergt. Da wäre zum Beispiel der Stadtpalast, eine Luxusresidenz im Stil der Neorenaissance.
Kattowitz ist außerdem reich an Kirchen und Museen.

Zu den bedeutendsten Museen der Stadt gehört zweifelsfrei das Schlesische Museum. Gegründet wurde es ursprünglich 1929 und durchlebte eine wechselvolle Geschichte. Als dauernde Ausstellung befindet sich im Museum eine Galerie von Bildern polnischer Künstler der letzten beiden Jahrhunderte.

In der Christkönigskathedrale ist ein goldenes Mosaik zu bewundern, das von Joseph Ratzinger, damals Kardinal und heute Papst Benedikt XVI., gestiftet wurde. Mit dem Bau der Kathedrale wurde bereits 1932 begonnen, er konnte jedoch erst in den 1950-er Jahren beendet werden. Im Gegensatz zu dem sich am Klassizismus orientierten Bau der Kathedrale steht die St. Michael Holzkirche aus dem Jahre 1510.