Schweidnitz / Swidnica
Swidnica, auf Deutsch Schweidnitz, ist eine Stadt im Südwesten von Polen und gehört der Woiwodschaft Niederschlesien an. In der Stadt leben rund 61’000 Einwohner, welche sich auf einer Fläche von 21.76 Quadratkilometer verteilen. Swidnica liegt rund 50 Kilometer von Breslau entfernt und befindet sich in einem sehr fruchtbaren Tal zwischen dem Zobten- und Eulengebirge an der Weistritz. Swidnica ist der ehemalige Hauptort von des Herzogtums Schweidnitz-Jauer.
Bereits im Jahr 1249 wurde Swidnica in einem Dokument der einer Kirche des Franziskanerordens urkundlich erwähnt. Die Stadt wechselte nach einigen familiären Todesfällen immer wieder den Besitz, bis schließlich dem von Bolkons Witwe Agens im Jahre 1392 endgültig an die Böhmer ging.
Sie wurde 1632 von den Schweden unter Torstensson und 1741 von den Preußen erobert, 1757 von den Österreichern unter Nádasdy wieder genommen. Im folgenden Jahr von den Preußen zwar zurückerobert, fiel die Stadt 1761 durch Handstreich den Österreichern abermals in die Hände.
Von den Preußen 1762 nach hartnäckiger Verteidigung wiedererobert, blieb sie in deren Gewalt und wurde durch vier detachierte Forts bedeutend verstärkt. 1807 bemächtigten sich ihrer die Franzosen, welche die Außenwerke schleiften. Nach Napoleons I. Sturz den Preußen wieder übergeben, wurde sie 1816 wiederhergestellt, später aber entfestigt. Mit der Eisenbahneröffnung im Jahr 1844 begann in Swidnica die Industrialisierung und Swidnica wurde zur zweitreichsten Stadt von Schlesien.
Die ehemaligen Festungsanlagen sind schon lange durch Grünwiesen ersetzt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die kaum zerstörte Stadt unter polnische Verwaltung und die noch ansässigen Deutschen wurden vertrieben. Die Stadt hat sich wirtschaftlich sehr gut entwickelt und bietet für den Tourismus so einige Sehenswürdigkeiten. Dazu zählt sicher die Friedenskirche „Zur heiligen Dreifaltigkeit“. Sie wurde im Jahre 2001 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Seit dem Jahr 2004 ist Swidnica im Besitz eines eigenen Bistums, das dem Erzbistum Breslau als Suffragan untergeordnet ist.
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